|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Merian, September 2011
„Mich ruft der See!“
Still ruht der Vierwaldstättersee? Von wegen. Der Riese kann launisch sein, gibt seine Schätze nicht so einfach preis. Wer ihn kennt, hat Respekt – und will nicht mehr weg.
Morgens um halb acht taucht Gottfried Hofer seine Hand in einen Topf heißes Wasser. „Ohne den frieren mir die Finger ab“, sagt der Fischer. Eine Stunde schon hat er Netz um Netz aus dem Vierwaldstättersee in seinen braunen Stahlkahn gezogen…
Text in neuem Fenster als PDF laden (2,1 MB)
|
GEO Saison, November 2010
Montevideo - Synonym für
Sehnsucht
Ihren Namen singt man eher, als dass man ihn sagt. Filme und Schlager haben sich
der Melodie bedient, Bilder von Tango, Hafen und Liebe beschworen. Aber wie ist die Hauptstadt Uruguays wirklich? Wir folgten ihrem Ruf und fanden eine Metropole, in der die Bürger einander grüßen, am Strand und in verlebten Bars die Zeit vergessen, mangels Geld auf dem Trottoir tanzen. Und verfielen ihr ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (8,5 MB)
|
GEO Saison, Oktober 2010
Genter Spitzen
Würde man sich Brügge als Großstadt ausmalen, es käme Gent dabei heraus.
Die Schöne
aus Flandern ist unbekannter als ihre kleine Schwester, doch genauso prächtig mit ihren
Patrizierhäusern und Kanälen. Belgiens einstige Tuchstadt entdeckt ihre Wasserwege neu
Die Welt ist eine Scheibe. Braungrün und leicht geriffelt. Feiner Dunst steigt von ihr
auf in der Mittagshitze, und Enten drehen gemächliche Runden.
Meine Augen befinden sich auf Flusshöhe, was für Gent eine angemessene Perspektive
ist. Aus dem Bullauge meines Zimmers auf dem „Boatel“ blicke ich übers Wasser, jenes
Element, das die Stadt reich gemacht hat ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (5,5 MB)
|
GEO Saison, August 2010
Grenzenlos
Höher! Weiter! Aber auf keinen Fall schneller: Für die Wandertour auf
der „Via Alpina Cultura“ durchs Dreiländereck von Österreich, der Schweiz
und Italien sollte man sich alle Zeit der Welt nehmen. Schließlich
durchquert man hier auf den Spuren der Walser eine jahrhundertealte
Bergkultur, die sich um Ländergrenzen selten scherte
„Na dann kommt mal gut wieder runter" ruft uns der Wirt der Leutkircher Hütte hinterher, als wir uns an den Abstieg nach St. Anton machen.
Lieber würden wir hier oben in der Sonne sitzen bleiben
und auf die schneebedeckten Bergspitzen schauen, denn vor uns liegen 950 anstrengende Höhenmeter bergab ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (5,9 MB)
|
GEO Saison, Mai 2010
Natur in rauen Mengen
Kuschelig sind in Snowdonia nur die Schafe. Über die Berge pfeift der Wind, das Meer klatscht an schwarze Felsen, und die Wälder tropfen. Wanderer lieben die störrische Landschaft im Norden von Wales: Sie hat Charakter, wie ihre Bewohner.
Regentropfen, Gras und Sonne haben dem Felsen einen Umhang aus silbergrünen Pailletten spendiert – ein angemessenes Kostüm für ein Portrait. Zu Füßen der Steinquader hält eine raue und rissige Hand einen Pinsel. Strich für Strich zeichnet der Maler Anthony Cain das Pinas Cromlech auf Papier, dieses 60 Meter hohe Kliff in Snowdonia, im Herzen von Nordwales …
Text in neuem Fenster als PDF laden (6,7 MB)
|
Merian, Mai 2010
Grüne Grenzen
Einmal mit dem Rad über alle Berge fahren, andere Länder sehen, fremde Sprachen hören? Das kann verblüffend einfach sein: Willkommen im Dreiländereck.
„Ist doch herrlich hier, oder?“, sagt Karl zu Erhard. Da sitzen sie in ihren Trainingsanzügen auf der Bank an der alten Vennbahntrasse, die heute ein Radweg ist. Morgensonne im Gesicht, satte Wiesen im Rücken, rechts und links lehnen ihre Fahrräder. Haushohe Hecken halten den Wind ab. „Wir warten auf Willi“, sagt Karl, „aber der braucht etwas länger ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (2,7 MB)
|
GEO Saison, Dezember 2008
Urlaub in Utopia
Im hellen Wahnsinn fehlt eigentlich nur ein Raumtaxi. Zumindest bis Redaktionsschluss gab es das noch nicht in Dubai. Aber das ist die Ausnahme. Dort, wo Hotels sich wie Segel blähen, das Meer glitzert und Häuser gen Himmel hetzen, wo genügsame Antilopen in der Wüste äsen und Personal Shopper durch den Souk führen, ist alles möglich. Vor allem: Märchen-Ferien.
Vor der Küste schieben Schwimmbagger und Planierraupen die Welt zusammen: Aus 300 künstlichen Inseln für Villen und Hotels wächst „The World“ heran. Das Meer legt einen silbrigen Dunstschleier über die Kolonie für Superreiche; jeder Flecken aus frisch aufgeschüttetem Sand stellt einen Staat oder eine Region dar, die man für ...
Zum Text
|
Merian, September 2008
Mit der Lizenz zum Tröten
Einst hackten die Frauen den Rübenacker und molken die Ziegen, die Männer zogen zum Musizieren in die Welt. Pauke auf dem Rücken, Trompete an „de Gosch“. Bis heute ist die Tradition der Virtuosen aus dem westpfälzischen Musikantenland nicht verklungen.
Es ist ein sonniger, stiller Sonntagmorgen in Kusel, als sich gegen zehn Uhr der Orkan ankündigt. Zuerst mit einem leichten Klicken von Blech. Dann ein Fingerschnippen. „Eins-zwei-drei-vier“, zählt Klaus Petermann und setzt die Posaune an die Lippen. Er lässt sie tröten, röcheln, flätteln, lässt Töne anschwellen, so dass ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (3,98 MB)
|
Merian, August 2008
Der Untergang
Die „Vasa“ hisste die Segel und schoss Salut.
Wenig später versank sie im Hafen. Wie konnte
das geschehen, und wer waren die Schuldigen?
Als sich am 10.August 1628 gegen 16 Uhr der Stolz des schwedischen Königreiches von der Stockholmer Hafenmauer löst und langsam Fahrt aufnimmt, dringt ein Knarren aus dem Holz von 1000 Eichen. Langsam dreht die „Vasa“ ihren Bug zum offenen Wasser. Was für ein Schiff! Das größte, das jemals ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,5 MB)
|
GEO Saison, März 2008
Das Glück wohnt am Niederrhein
Gehören Sie zu jenen, die nur mit den Schultern zucken, wenn von
der Region zwischen Düsseldorf und Kleve die Rede ist? Unsere Empfehlung:
Nehmen Sie sich etwas Zeit und fahren Sie hin – zu unerwarteten Kunstschätzen, kraftvollen Landschaften und Menschen, die ihren Platz gefunden haben.
Wo sich das Wasser mit dem Land vermählt, verstecken sich kleine Fische im Gras. Das Boot gleitet still landeinwärts, in der Strömung schwingen Blumen sanft hin und her. Rheinkilometer 821 bis 831, rechtes Ufer, Tag vier des Hochwassers. Gerhard Steinling stakt in der Nähe von Wesel seinen Kahn durch ...
Zum Text
|
Merian, August 2007
Ein Land für Leib und Seele
Die Fränkische Schweiz ist Balsam fürs Gemüt. Sagen die Romantiker. Aber auch Gourmets und Genießer dürfen sich hier zu Hause fühlen.
Wie die Fränkische Schweiz schmeckt? Wer das herausfinden will, muss sie zimmerwarm zu sich nehmen. Zunächst beißt sie ein wenig im Mund, nimmt den Atem. Dann befruchtet sie den Gaumen, wird mehr und mehr, erzeugt Wohlbehagen im Gehirn. Beim Herunterschlucken dreht sie noch einmal kurz auf, bevor sie ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (4,98 MB)
|
GEO Special, August 2007
Bernstein – Bewahrer der Urzeit
Das »Gold der Ostsee« war einst die wichtigste Handelsware des Baltikums, begehrt bis hin ins alte Rom. Mit Baggern, von Tausenden Bergleuten, von Tauchern wurde es später gefördert. Nun wird es knapp. Was die Jagd nach ihm verschärft.
An einem rot schimmernden Novembermorgen steht ein Mann im eiskalten Wind am Strand des litauischen Karkle und blickt auf das Meer. Hat es in der Nacht nicht gezischelt wie eine Schlange? War das nicht ein gutes Zeichen? Der Bernsteinfischer Povilas Zasytis schaut auf die Wellen, die sich wie eine Meute wilder ...
Zum Text
|
Merian, Mai 2007
Strahlende Perle am Sund
Früher war Stralsund reich und mächtig. Dann verfiel die
Pracht. Heute ist die Stadt Weltkulturerbe – und
weit mehr als ein Freiluftmuseum für Backsteinfreunde.
Wo die Stadt endet und das Reich des Herings beginnt, wo die Luft feuchtbrackig die Schleimhäute netzt und die Kaikräne ins Ohr klingeln, wo der Blick weit und die Augen der Frühaufsteher noch klein sind, da steht ein dicker Mann im Rauch, schon morgens um 7.30 Uhr. Das Boot unter seinen Gummistiefeln ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (2,49 MB)
|
GEO Saison, Januar 2007
Ganz weit weg aufs Land
Höchst entspannt ist der Lebensrhythmus, hier im Nordosten Brandenburgs. Die Einheimischen bewahren Ruhe, und Zugereiste finden bisweilen im Schäfchenzählen ihre neue Berufung. Bringen Sie Geduld mit – umso schneller werden Sie ankommen.
„Kommakommakomma“, schallt der Ruf über den Welsebruch, und Lollo rast heran. Sie stoppt abrupt und schnuppert an der schwieligen Hand von Peter Kloss. Der tätschelt ihr den Kopf. „Lollo ist die Chefin“, sagt er, „ich erkenne sie am Gesicht.“ Viel mehr ist auch nicht zu sehen von Lollo, der das
Fell wie zerfetzter Filz am Körper ...
Zum Text
|
GEO Saison, März 2006
Labor Leipzig
Ob Kellerkneipe oder Museum, Galerie oder Autofabrik: Künstler und Lebenskünstler nehmen den Freiraum Ost in Besitz und machen die Stadt zum spannenden Experimentierfeld.
Als es bei dem Mann mit den Krücken klingelt, reißt er den Tretroller von der Wand. Er stürzt vorbei an Leitern, Besen, Gummihänden, einem auf den Kopf gestellten Krankenbett und dem Krückenstapel und heraus aus seinem Atelier. Steigt auf den Roller, stößt sich über den gegossenen Beton an einem Stapel Telefone vorbei, zwischen ...
Zum Text |
Merian, Februar 2006
Die See-Fahrer aus den Bergen
Einst beherrschte Österreichs k.u.k. Marine die Adria. Heute kreuzen unter rotweißroter Flagge nurmehr Dampfer auf Fuschl- und Wolfgangsee. Doch mit dem Blick auf hohe Alpengipfel ist auch solch ein Törn ein kaiserliches Vergnügen.
Der Bug des Bootes sticht in den See, die mattschwarze Wasseroberfläche wellt sich sanft im Dunkel des Morgens. 5.45 Uhr. Windstille. Das Boot nimmt Fahrt auf, Kälte spannt die Haut. Die aufgehende Sonne schmilzt die Dunkelheit fort und schnitzt mit ihrem gelben Licht Haifischzähne, Gugelhupfe, Schildkrötenrücken rund um ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,3 MB)
|
Merian, Februar 2006
Der rote Bulle
Dietrich Mateschitz ist der Überflieger der österreichischen Wirtschaft. Mit der Energiebrause Red Bull hat er ein Milliardenvermögen verdient und mit dem futuristischen Hangar-7 bescherte er Salzburg am Flughafen eine neue Touristenattraktion.
Der König der Dosen regiert sein Reich von einem gläsernen Vulkan aus. Dieser Vulkan steht in Fuschl im Salzkammergut, rund 25 Kilometer östlich von Salzburg, mitten in einem künstlichen See. Wenn der König ausfliegen will, verlässt er seinen Bürokegel und braust, gern mit dem Motorrad, zum Salzburger
Flughafen, wo er ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,3 MB)
|
Merian, Juli 2005
Mit Axt und Augenmaß
Die Bootsbauer von Bozburun werkeln ohne Plan und
Ausbildung. Nur mit Improvisationstalent und Erfahrung
gelingen ihnen die schönsten Ausflugsschiffe: Gulets.
Als der Strom in sie hineinjagt, schreit sie auf. Dann kreischt die mannshohe Bandsäge, so laut, dass man sie auf der anderen Seite des Hügels noch immer hören kann. Sie schlägt ihre scharfen Zähne wie rasend in den rotbraunen Teakholzbalken, frisst sich hinein, schließlich durch ihn hindurch. Dann ist es
wieder still. Der aufgewirbelte ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,6 MB)
|
Merian, Juli 2005
Der Weg, das Ziel und der Berg
Wer den Likya Yolu erwandert, muss mit Widerstand rechnen. Schon kurze Strecken können beschwerlich sein.
„Wenn in den Bergen die Hunde kommen, musst du dich ganz schnell flach auf den Boden legen“, sagt Ahmet Kütle. „Dort oben ist niemand, der dir hilft.“
Das fängt ja gut an. Dabei sieht alles ganz friedlich aus, an diesem Abend am Strand von Çıralı, 80 Kilometer südlich von Antalya. Die Abendsonne färbt den Sand orange, zwei Welpen ...
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,4 MB)
|
Plus
Kom binnen en geniet van het leven
Antwerpen – das ist die Diamantenstadt. Doch Christian Sywottek entdeckte neben prachtvollen Häusern, heimeligen Gassen und Plätzen, die Tag und Nacht pulsieren, in der belgischen Stadt noch eines: Menschen voller Tatendrang, die trotzdem immer Muße für ein Schwätzchen haben: „Komm rein und genieß das Leben.“
Das Wunder kam schnell und unverhofft. Eben noch prasselte der Regen dicke Blasen schlagend auf Dächer und buckliges Straßenpflaster, tauchte die Stdt in dräuendes Grau. Nun bricht die Sonne aus blauen Löchern und tastet sich durch die schmale Wijngaardstraat…
Text in neuem Fenster als PDF laden (0,6 MB) |
|
|
|
|
Tel.: +49 (0)221 - 92291752, Mobil: +49 (0) 170 - 8132840, E-Mail: mail@sywottek.de |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|