Startseite Christian Sywottek Texte - Wirtschaft, Reise und Gesellschaft Vita Christian Sywottek, Journalist
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Wirtschaftsplattform Irak, August 2011

Von Partnern und Peinigern

Wer im Irak erfolgreich Geschäfte machen will, braucht lokale Mitarbeiter. Die Erfahrungen deutscher Unternehmer sind durchwachsen. Sicher scheint eines: Gute Zusammenarbeit muss man lernen.

„Irakische Mitarbeiter, im Irak, in meinem eigenen Unternehmen?“, fragt der Chef des deutschen Mittelständlers zurück, und dann lacht er ungläubig, aber aus vollem Hals, „das tun wir uns nicht an.“…

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Wirtschaftsplattform Irak, August 2011

Von Nübbel nach Nadschaf

Der Architekt Alexander Hilgendorff plante in Abu Dhabi Wolkenkratzer. Dann verschlug ihn die Wirtschaftskrise in den Irak. Ein Lehrstück über Erdbeermarmelade und den richtigen Ton.

Und jetzt also ein Ziegelwerk, irgendwo an der Straße zwischen Kerbala und Nadschaf. Investitionen von rund 20 Millionen Dollar. Endlose Reihen Hochlochziegel. „Eigentlich habe ich keine Ahnung, warum wir den Zuschlag dafür bekommen haben“…

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brand eins, Juli 2011

Sagen, was Sache ist

Die Aufklärung der Kundschaft ist keine Stärke der Finanzbranche. Zwei Direktbanken nutzen diese Marktlücke.

"Bei der Ausgestaltung ihres Kundengeschäftes stellen die Banken den Kunden in den Mittelpunkt und lassen sich daran messen." Ein wunderbarer Satz ist das…

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Wirtschaftsplattform Irak, Juli 2011

Friedensmaschinerie

Rund ein Viertel der weltweit vergrabenen Landminen liegt in irakischer Erde. Zeit, dass endlich mal jemand im ganz großen Stil aufräumt. Zum Beispiel die Firma Minewolf Systems vom Bodensee.

Eigentlich wäre es wirklich gut, das Ding wäre nun endlich im Irak. Das Ding ist gut sieben Meter lang, knapp vier Meter hoch und breit, und von außen sieht es aus wie eine Kreuzung aus Panzer und Mähdrescher…

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Wirtschaftsplattform Irak, Juli 2011

Willkommen Wertarbeit

Seit dem vergangenen Sonntag gelten für Importe in den Irak neue Regeln. Was bedeutet das für deutsche Exporteure? Was sind die Schwierigkeiten? Was sind die Chancen? Farhan Yabroudi, Referatsleiter Irak bei der Ghorfa, gibt Antworten…

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brand eins, Februar 2011

War doch schön!

Viele Events bringen wenig. Weil die Macher nicht nachdenken. Dabei könnte sich das lohnen.

Emil Schneider könnte angesichts der Zahlen, die dokumentieren, wie oft seine Firma 2009 in den Medien vorkam, zufrieden im Stuhl zurücksinken…

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Wirtschaftsplattform Irak

Von der Kunst, Nebel zu schneiden

Der Irak gilt als eines der korruptesten Länder der Erde. Sauber zu bleiben ist für Unternehmer ein schwieriges Unterfangen. Dennoch: Es gibt Wege, die Erfolg versprechen.

Er hat alles versucht, doch nun ist Schluss. Stahl wollte er liefern, für eine staatliche Fabrik im Irak, die Transformatoren herstellt. „Strom“, sagt Ahmed A., „ist doch eine Katastrophe dort.“…

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brand eins, Oktober 2010

Entdecke die Goldader

Zahlen sich Investitionen in guten Service für Unternehmen aus? Nicht unbedingt. Aber sie können trotzdem sehr lohnend sein, wie diese Beispiele zeigen.

"Tanken mit einem Lächeln." Toller Slogan. Was haben sie gelacht, die Konkurrenten, als Shell im Jahr 2005 Tankwarte in Uniform an ein paar Stationen stellte. Denn wer lässt sich schon den Tank befüllen und zahlt noch dafür - in Deutschland, wo das Auto die heilige Kuh ist, an die man niemanden heranlässt? Wo die Leute auf der Suche nach einer billigen ...

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brand eins, September 2010

Schluss. Jetzt.

Den eigenen Betrieb dichtmachen. Weil es an der Zeit ist. Das gilt als Niederlage, als Unglück.
Hier die Geschichte von Menschen, die es besser wissen.

I. Der Stratege

"Ich habe Vermögen gesichert. Ich habe meine Aufgabe erfüllt."

Er führte ein Familienunternehmen in Bad Urach, einem 12 000-Einwohner-Ort am Fuße der Schwäbischen Alb. Eine Gegend, die nicht gesegnet ist mit Industrie. Zuletzt hatte er gut 180 Mitarbeiter. Er war die fünfte Generation ...

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brand eins, August 2010

Rattenscharf

Tiere sind auf vielen Gebieten große Könner. Wir verstehen immer besser, wie sie das machen.Nur mit dem Nachmachen hapert es noch.

Das Wesen hüpft die Düne hinauf wie ein Tennisball auf acht Beinen. Trudelt, springt, rollt in rasender Geschwindigkeit. "Vielleicht ist sie bei der Flucht vor Feinden gestolpert und hat Purzelbäume geschlagen", erklärt sich Ingo Rechenberg das Verhalten der handtellergroßen Radlerspinne. "Und irgendwann hat sie gelernt, dass sie ...

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brand eins, Juli 2010

Verbündet euch

Kooperation unter Konkurrenten ist kein Widerspruch. Sondern das Gebot der Stunde. Nur die Zwickmühle gilt es dabei zu vermeiden.

Er hat es nicht gewollt. Bis die Zeiten auch im sauerländischen Menden schwierig wurden. Die Kunden siebten Lieferanten aus, drückten Preise, verlangten, dass Zulieferer mit ihnen ins Ausland gehen. "Mitte der neunziger Jahre haben wir nicht geglaubt, dass wir überleben", sagt Stefan Kaiser, Geschäftsführer des ...

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brand eins, Juni 2010

Flucht nach vorn

Der Markt gesättigt, kaum Innovationen und die Preise dank asiatischer Konkurrenz im freien Fall.
Ein Spaß ist das nicht, auf dem Markt für anatomische Lehrmittel zu bestehen. 3B Scientific wächst trotzdem.
Weil die Hamburger aus der Flucht eine elegante Bewegung gemacht haben.

- Er sitzt da, an diesem weißen Tisch, unter Kunstlicht im fensterlosen Besprechungsraum, tief drinnen in einem weißen Flachbau in Hamburg-Bergedorf. Er trägt eine rosa gemusterte Krawatte zum hellen Hemd, die Haare auf dem großen Kopf sind bürstenkurz. Er sagt nichts, reicht wo^rtlos seine Visitenkarte herüber, Rückseite zuerst. Darauf steht, wer er ist: ...

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brand eins, März 2010 

Die Kombi-Connection

Die intelligente Verknüpfung von Lkw-, Bahn- und Schiffstransporten wird seit Jahren beschworen. Doch Spediteure und ihre Kunden tun sich schwer damit. Dabei könnten sie viel gewinnen, wenn sie über ihren Schatten sprängen.

Kaum zu glauben. Da bietet ein renommiertes Unternehmen knapp 2500 Container Fracht an, regelmäßig über das Jahr verteilt. Herde, Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen. Von Deutschland nach Großbritannien. Das Unternehmen macht eine Ausschreibung - und findet keinen Spediteur. Wie kann das sein ...

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brand eins, Februar 2010 

Aus der Deckung

Die Handelsmarke gilt als natürlicher Feind der Marke. Doch beide können auch in friedlicher Koexistenz leben. Vorausgesetzt, sie wissen, was sie aneinander haben.

Sieben Scheiben Salami. Das war einfach zu fett. Etwa zehn Jahre ist es her, da haben sie es einmal versucht mit einer Handelsmarke. Nach einem halben Jahr zogen sie sich zurück aus dem Geschäft. "Die Begehrlichkeiten wurden einfach zu groß", sagt Rainer Lührs, Geschäftsführer für Marketing sowie Forschung & Entwicklung der Dr. August Oetker ...

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brand eins, November 2009 

Flüchten, um durchzuhalten

Denken ist Arbeit, macht müde, kann Erkenntnis, Glück oder Trost bringen. Die meisten schotten sich dazu ab und wollen am liebsten ungestört sein. Andere bringen sich, um kreativ auf Touren zu kommen, vorher in Stimmung. Nur eines duldet Denken nicht: Stillstand.

Wie einem das jeden Tag aufs Neue gelingt? Antworten aus vier verschiedenen Lebenswelten ...

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brand eins, September 2009 

Außer Acht

Wir sind auf die Arbeit anderer angewiesen. Aber wissen wir sie auch zu schätzen? Und all jene, die sie erbringen?
Zwei Erfahrungsberichte aus der Industrie und der Dienstleistungsbranche.

Dirk Müller, Werkzeugmechaniker

Damit das gleich klar ist: "Ich gehe auch mit schmutzigen Händen einkaufen", sagt Dirk Müller. "Ich ziehe mich nach der Arbeit auch nicht um. Es ist mir egal, was der Anzugträger bei Aldi von mir denkt." ...

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brand eins, Juli 2009 

Es ist ein Kampf. Auch mit mir selbst.

Marion Krämer ringt an jedem Arbeitstag um ihre Balance. Denn an jedem Tag wird sie angepöbelt, angegriffen, beschimpft.
Marion Krämer ist Zugbegleiterin im Regionalverkehr.

-"Menschlich gesehen sind Sie für mich ein Arschloch."

Das ist nicht unbedingt ein Satz, den man von einer Zugbegleiterin der Deutschen Bahn hören möchte. Doch dieser Fahrgast hatte einfach nicht aufgehört. Der Zug hatte Verspätung, der Mann schimpfte und meckerte pausenlos ...

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brand eins, Juni 2009 

Die Rätsel-Familie

Seit vier Jahrzehnten gibt es Christian Bienerts Sendung im Radio. Es geht um Melodien, Interpreten, Komponisten - und um ein Gemeinschaftsgefühl. Die Geschichte einer Institution, die viel mehr ist als nur eine Rate-Show.

-Sonntags, 10.15 Uhr in Deutschland. Der Kaffee ist gebrüht, das Ei gekocht. Bei mehreren Tausend Menschen liegen auf dem Frühstückstisch Zettel und Stift bereit. Aus dem Radio erklingt die getragene Melodie von "Around the world", gespielt von Victor Young. Und dann dringt eine Stimme aus dem Äther, weich und voll, ein wenig onkelhaft und trotzdem jung ...

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brand eins, Mai 2009 

Hans Dampf auf allen Feldern

Einen Hofladen haben inzwischen so einige Landwirte. Aber kaum einer sorgt mit so vielen Ideen für Kundschaft wie der Kölner Rolf-Georg Dünn.

- "Mir geht's richtig gut", sagt Rolf-Georg Dünn und spricht damit etwas aus, das aus dem Munde eines Landwirts ganz und gar ungewöhnlich klingt. Und er weiß das.

Jedes Jahr geben drei Prozent seiner Kollegen in Deutschland ihren Hof auf, weil sich die Landwirtschaft nicht mehr lohnt. Um ordentlich über die Runden zu kommen, dafür braucht es in Deutschland große Flächen und üppige ...

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brand eins, Mai 2009 

Die Öko-Nomen

Tofu ist hierzulande eine Glaubenssache. Und ein prima Geschäft.
Der Marktführer Life Food beherrscht beides.

"Wollen wir Nähe suchen?", fragt der Teamleiter Vertrieb seine Chefin, bevor er am Tisch nicht gegenüber, sondern neben dem Besucher Platz nimmt ...

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brand eins, April 2009 

Im Graubereich

Alte sind interessante, aber auch schwierige Kunden. Unternehmen tun sich schwer damit, sie zu gewinnen.
Etwas gesunder Menschenverstand könnte helfen.

"Seit ich 60 bin, habe ich jeden Tag irgendwelche Werbung im Briefkasten. Neulich rief eine Callcenter-Frau an und wollte mir Gesundheits-Drinks verkaufen. Ich sagte: Mir fehlt nichts. Das ging dann hin und her. Irgendwann war die Frau ganz verzweifelt und sagte: Aber Sie sind doch über 60, irgendein Zipperlein müssen Sie doch haben. Da habe ich ...

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brand eins, März 2009 

Raum für Ideen

Viele Unternehmen reagieren reflexartig auf die Krise. Sie entlassen Mitarbeiter oder lassen kurzarbeiten. Das ist nahe liegend - und gefährlich.
Hier einige intelligente Alternativen.

Mit diesem Anruf hatte Myong O nicht gerechnet, am 23. Dezember, einen Tag vor Heiligabend. "Tut uns leid", sagte die Dame am anderen Ende der Leitung, "wir haben schlechte Neuigkeiten. Aus wirtschaftlichen Gründen müssen wir Ihren Vertrag mit sofortiger Wirkung kündigen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer weiteren Karriere." ...

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brand eins Neuland, Nr.4, Dezember 2008

Zarte Triebe

Im Gartenbau macht dem Niederrhein so leicht keiner etwas vor. Mit Ausnahme der Nachbarn: Die Niederländer sind besser aufgestellt. Zusammen könnten sie im weltweiten Wettbewerb punkten. Dazu müsste aber erst zusammenwachsen, was bislang nicht zusammengehört. Ein Besuch im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.

Der Weg zum Weltmarkt führt durch blühende Landschaften. Salatköpfe färben das Land grün, Eriken und Callunen fügen lila Streifen hinzu. Gewächshäuser so weit das Auge reicht, darin blühen Geranien, Azaleen, Orchideen. Armeen von Pflanzentöpfen unter Glas und Blumen in Gelb, Rot und Weiß, die sich bei 18 Grad Celsius und satter Feuchte …

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brand eins, Oktober 2008

Das Matroschka-Prinzip

Der Familienkonzern Freudenberg hat 306 Gesellschafter und 434 Gesellschaften. Und jede Menge Erfolg. Wie machen die das bloß?

Wolfram Freudenberg sieht nicht so aus, als verstünde er viel von Babyschnullern, gasgeschmierten Dichtungen, Fensterledern, Luftfiltern oder synthetischen Schmiermitteln. Der 67-Jährige mit der hohen Stirn lächelt fein und sagt über die Unternehmensgruppe, die seinen Namen trägt: "Ein dicker roter Faden mag von außen schwer ...

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brand eins, Juli 2008

Das Geheimnis der Rillen

Rimowa produziert Koffer, nichts als Koffer. Und die erfindet das Unternehmen immer wieder neu.

Erst schlug er mit dem Hammer zu. Zunächst leicht, dann mit voller Kraft. Anschließend sprang er darauf herum, ließ sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf diese dünne Platte krachen. "Es machte nur plopp, die Beulen sprangen von selbst wieder heraus", erinnert sich Dieter Morszeck. "Wie die kleinen Kinder sind wir gehüpft und ...

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brand eins, Mai 2008

Die Ware Bildung

Zwei private Ausbildungsstätten - die eine seit gut einem Jahr rentabel, die andere gerade erst in höchster Not durch eine Millionen-Spende gerettet. Und das hat mit Management nur am Rande zu tun.

Private Hochschulbildung ist grün. Rasen in der Mitte des Campus, drum herum stehen geputzte Gebäude mit viel Glas. Studenten sind kaum zu sehen. Konzentrierte Ruhe.

Auf den ersten Blick ähneln sie sich, die beiden Extreme auf dem deutschen Markt der privaten Hochschulen: die Internationale Fachhochschule Bad Honnef und die Jacobs University Bremen. Beide verkaufen ...

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brand eins Neuland, Nr.2, März 2008

Erbengemeinschaft

Bier, Brot, Bischof – das war Paderborn. Bis Heinz Nixdorf die Stadt in einen Computerrausch versetzte. Der Kater kam mit der Pleite der Nixdorf Computer AG. Tausende verloren ihren Arbeitsplatz. Heute ist Paderborn wieder obenauf. Ist Technikzentrum, Forschungsstandort. Weil Heinz Nixdorf auch dafür die Grundlagen schuf. Und weil es Menschen gibt, die sie immer wieder neu zu nutzen verstehen.

Ein Fixstern steht scheinbar starr am Himmel, an einem festen Punkt. Er strahlt, man kann sich an ihm orientieren. Doch wenn er verglüht, fällt das Licht aus. Und ist er groß genug, während er in sich zusammenfällt, saugt er alles Licht in seiner Umgebung in sich auf. Es entsteht ein schwarzes Loch. „Heinz Nixdorf war ein Fixstern“, sagt ...

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brand eins, April 2008

Das Nullsummenspiel

Flüge, Handys, Konten - vieles gibt es scheinbar gratis. In der Geschenkwirtschaft. Doch die kommt Kunden oder Unternehmen früher oder später teuer zu stehen.

Was für ein Wahnsinnspreis! Von Bremen nach Venedig fliegen für nur 2,99 Euro. Mit Ryanair.

Ein paar Klicks später summiert sich der Preis inklusive Steuern und Gebühren, den Kosten für einen mittelschweren Koffer und der Abfertigung am Flughafen auf 43,31 Euro. Immerhin das 15-fache des ursprünglich ...

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brand eins, Dezember 2007

Freie Fahrt für freie Bürger

Rollstühle gelten als „Hilfsmittel“ – und sehen oft auch so aus. Wie es anders geht, zeigt Industrial PDD. Ein Designbüro, das mit seinen klugen Rollstühlen enorm gewachsen ist.

Er wollte nur ein Eis essen. Das Eis lag in der Eistruhe. Die stand im Gang eines Krankenhauses. Er selbst saß in einem Rollstuhl. „Der stand da so rum", sagt Stefan Lippert, „mir war langweilig, deshalb habe ich ihn mir geschnappt und bin losgefahren." Hin zur Eistruhe. Hoch war der Rand, tief saß Stefan Lippert. Er kam nicht ran an ...

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brand eins, November 2007

Nach der Generation Teigling

Keiner mag sie, doch es gibt sie überall: die riesige, hohle Einheitssemmel. Gute Brötchen sehen anders aus. Und sind viel profitabler.

Es ist ein beliebtes Spiel am Frühstückstisch. "Warum ist da ein Luftloch im Brötchen?", fragt das Kind. "Da hat der Bäcker drin geschlafen", antworten die Eltern, und alle lachen. So gesehen, scheint in Deutschland eine ganze Branche in den Tiefschlaf gefallen zu sein. "Luftbrötchen", sagt auch Michael Wippler, Bäckermeister in ...

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brand eins Neuland, Nr. 1, Oktober 2007

Im grünen Bereich

Wirtschaft und Naturschutz passen nicht zusammen. So weit das Klischee. In der Südpfalz halten sie sich lieber an die Wirklichkeit. Sie schauen hin. Reden miteinander. Finden Kompromisse. Zum Vorteil beider Seiten.

Für einen Unternehmenschef sagt Hans-Peter Baer manchmal recht merkwürdige Sachen. „Eigentlich würde man den Bau eines solchen Werkes heute verbieten. Aus ökologischer Sicht ist es nicht sinnvoll, dass wir ...

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brand eins, Juli 2007

Auf einem Bein kann man gut stehen

Seit Jahrzehnten produziert Esge nur ein Produkt: Stabmixer. Und das sehr erfolgreich. Weil die Schweizer wissen, was sich ändern muss. Und was nicht.

Ausgerechnet Stabmixer. Diese Dinger, die so viel Esprit versprühen wie ein Hammer. Beliebte Tombola-Geschenke, die nicht viel kosten, ab sieben Euro aufwärts. Elektrogeräte, Küchenkram - oft aus Fernost. Muss doch irre sein, wer allein darauf sein Geschäft gründet. Wer im Hochlohnland Schweiz sitzt und nur dort produziert, wie auch ...

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brand eins, Juni 2007

Abzocke leicht gemacht

Wollen Sie als Anwalt mit wenig Arbeit viel Geld verdienen? Ist Ihnen Ihr Ruf egal? Dann versuchen Sie’s mit Abmahnungen im Internet.

Wie dreist ein Mensch sein kann, erfuhr Bastian Schneider im Oktober 2006. Er betreibt einen Webshop, verkauft Computerbedarf und bietet Webhosting an, also Platz auf seinem Server für Homepages von Kunden. Eines Tages bekam Schneider Post von einem Anwalt: eine Abmahnung. Der Vorwurf: Er habe neben ...

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brand eins, Juni 2007

Aus dem Nichts

Kein Laden, keine Bank, kein Arzt.Das war Barmen. Ein Dorf wie viele, vom Aussterben bedroht. Bis die Barmener sich zusammentaten.

Es gibt Dinge, die kann man nur sehr schwer verstehen. Barmen zum Beispiel, Jülich-Barmen. Ein Dorf mit 1400 Einwohnern inklusive Kindern, auf halber Strecke zwischen Köln und Aachen. Ein properes Dorf mit soliden Häusern aus braunrotem Backstein, einer trutzigen Kirche, sauberen Straßen und ...

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McK Wissen, Nr.19, Dezember 2006

Jetzt wird abgerechnet

Seit zwei Jahren bekommen deutsche Krankenhäuser ihr Geld auf Grundlage des Abrechnungssystems der Diagnosis Related Groups (DRG). Die Umstellung soll die Effizienz erhöhen und Kosten deckeln. Teilweise klappt das schon, oft genug noch nicht – warum und wieso, ist auch für Experten schwer nachzuvollziehen. Ein Erklärungsversuch.

„Kommt ein Mann zum Arzt …“ – so fangen viele Witze an. Kommt ein Patient ins Krankenhaus, wird es weniger lustig. Zumindest finanziell betrachtet. Denn bis vor kurzem sah die Pointe so aus: Der Patient wurde behandelt, am Ende wurde mit der Krankenkasse abgerechnet. Wie im Hotel nach Tagen. Je mehr, desto ...

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brand eins, September 2006

Mut zur Lücke

Den deutschen Geschirrherstellern geht es schlecht, sehr schlecht. Kahla in Thüringen geht es gut. Warum? Vielleicht, weil die Menschen bei Kahla gern über ihr Produkt nachdenken.

Ein Porzellanteller ist ein Porzellanteller ist ein Porzellanteller. 50 Prozent Kaolin, 25 Prozent Quarz, 25 Prozent Feldspat. Er ist rund, mal ein bisschen tiefer, mal ein wenig flacher. Mal ein dicker, mal ein dünner Rand. Ein Teller ist nicht besonders schwer herzustellen. Plagiatoren in Fernost können ihn leicht nachmachen und für wenig Geld ...

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brand eins, Juli 2006

Die Düsentriebs aus Dülmen

Autos in einem Handwerksbetrieb bauen? Das geht. Wenn man konsequent alles anders macht als die Industrie. So wie die Brüder Wiesmann.

Dülmen liegt in Westfalen, umgeben von Feldern und Wiesen. Der Wind weht übers flache Land, hinein in die 50 000-Einwohner-Stadt, die nicht wirklich eine ist, sondern ein Konglomerat aus Dülmen und Dörfern, die Buldern heißen, Hiddingsel oder Rorup. Sanft säuselt der Wind ...

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McK Wissen, Nr. 17, Juni 2006

Die große Sortiermaschine

Technischer Fortschritt verändert die Welt von Grund auf, permanent. Er ersetzt und erleichtert menschliche Arbeit, ermöglicht neue Berufe und Unternehmen, schafft Gewinner und Verlierer. Wer auf welcher Seite steht, kann sich innerhalb kurzer Zeit ändern. Fest steht: Betroffen ist jeder.

Das Leben der US-amerikanischen Baumwollpflücker veränderte sich auf einen Schlag an einem schönen Herbsttag. Am 2. Oktober 1944 standen 3000 Menschen auf einem Feld bei Clarksdale (Mississippi) und sahen staunend zu, wie erstmals die Technik ihre Arbeit übernahm. Einige grellrot gestrichene mechanische Baumwollpflückmaschinen ...t

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brand eins, Mai 2006

Nicht mit mir

In Geschäftsbeziehungen muss man sich einiges bieten lassen. Aber nicht alles. Wenn man keine Angst vor dem Ende hat.

„Wir sind Geschäftspartner.“ Das ist schnell gesagt und oft gelogen. Man ist miteinander im Geschäft – aber Partner?

Das Chemieunternehmen Celanese AG aus Kronberg bei Frankfurt am Main verschickte im Januar einen Brandbrief an seine Lieferanten. „Wir erwarten … von Ihnen eine sofortige Kostenreduzierung in Höhe von zehn Prozent ...

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brand eins, April 2006

Von Mensch zu Mensch

Peter Langner ist seit mehr als 40 Jahren Verkäufer. Die Kunden mögen ihn, und er mag sie. Wie er das schafft? „Es ist einfach in mir drin.“

Eigentlich wäre Peter Langner gern Panzer gefahren, damals in seiner Bundeswehrzeit. Aber da war die Sache mit dem Sehfehler. Heute ist er ein Mann, dem ältere Frauen selbst gestrickte Socken bringen, aus Wolle, die er ihnen verkauft hat. „Gucken Sie mal, wie toll die geworden sind!“, sagen sie. Langner lächelt dann und ...

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brand eins, April 2006

Von Lemmingen und Langstreckenläufern

Günstig produzieren in Deutschland geht nicht, das ist die landläufige Meinung in den Chefetagen. Also wird das, was geht, ins billige Ausland verlagert. Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Sie hatten wirklich alles versucht. Sie akzeptierten flexible Schichten, damit ihr Arbeitgeber zwölf oder auch 21 Schichten die Woche fahren konnte, ganz nach Bedarf. Sie akzeptierten individuelle Zeitkonten, wobei jeder Arbeitnehmer bis zu 60 Stunden im Soll oder ...

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brand eins, April 2006

Einfach gewinnt

Die ING-Diba wächst und wächst und wächst. Weil sie das Bankgeschäft direkt angeht. Weil sie weiß, was sie nicht macht. Weil sie deshalb das, was sie macht, richtig gut machen kann.

Wenn einer gewinnt, machen ihn die anderen madig. „Käse aus Holland“ haben die Konkurrenten das Geschäftsmodell genannt. Das sei doch nicht lange durchzuhalten.

Mittlerweile stinkt ihnen die ING-Diba (Diba). Die Direktbank aus Frankfurt am Main jagt den etablierten Filialbanken die Privatkunden ab. 2005 eröffneten täglich rund ...

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brand eins, September 2005

Alle Hände voll zu tun

Handarbeit hat in Deutschland keine Zukunft. Heißt es. Glücklicherweise gibt es Unternehmer, die sich darum nicht scheren. Drei Beispiele.

Kleidung für Mann und Frau, Köln

Ute Winkel ist Romantikerin, Karola Eisenberg dagegen eher streng. „Ich mag keine Röcke, Ute trägt niemals Hosen“, sagt Karola Eisenberg. „Wir ergänzen uns gut.“ Zusammen haben Winkel und Eisenberg „Kleidung für Mann & Frau“ gegründet: Rund 40 Quadratmeter Anzüge, Kleider, Röcke, Hemden und T-Shirts ...

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McK Wissen, Nr. 14, September 2005

Das Kita-Chaos

Schon kleine Kinder sollen etwas lernen. Darüber sind sich endlich alle einig. Aber was qualifiziert die Erzieherinnen? Nach welchen Kriterien sollen sie Fähigkeiten trainieren? Wer überprüft das? Wer finanziert es? Und: Sind wir mit der Leistung zufrieden? Eine Reise durch deutsches Kinderland.

Kann es wirklich sein, dass die Köchin die Frühstückseier selbst legt? Klar, meinen die Kleinen, die Eier kommen doch jeden Tag aus der Küche, und in der Küche ist die Köchin. Aber: Unsere Eltern legen sonntags doch auch keine Eier. Da stimmt also etwas nicht. Dachten sich die Knirpse ...

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brand eins, Juni 2005

Die Vertrauensfrage

Mitarbeiter sollten wissen, was in ihrem Unternehmen los ist,darüber besteht auch unter Führungskräften Einigkeit.

Aber wer soll es ihnen sagen? Und wie? Die Antwortauf diese Fragen wird spätestens dann drängend, wenn das Unternehmen in eine Krise gerät. Und das Gerücht zum wichtigsten Kommunikationsinstrument wird.

Der Kommunikations-GAU erwischte die 1800 betroffenen Mitarbeiter der Agfa Photo GmbH ausgerechnet am Feiertag, den 26. Mai 2005, Fronleichnam. Per Intranet teilte ihnen die Geschäftsführung die Insolvenz der Firma mit. Und dass die Juni-Gehälter nicht mehr ...

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brand eins, Mai 2005

Die Preisfrage

Städte haben kein Geld. Städte können ihre Aufgaben kaum erfüllen. Städte verkaufen ihren Besitz. Warum arbeiten sie nicht effizienter?

Die Lage muss schon ernst sein, wenn die Stadtverwaltung vorschlägt: Schalten wir doch die Straßenbeleuchtung eine halbe Stunde früher aus, das wäre ein prima Beitrag zur Sanierung des städtischen Haushalts. Neben der Schließung der ...

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brand eins, April 2005

Verbuchte Arbeit

Erst war der Gestank. Dann war nichts mehr. Jetzt ist dort Deutschlands erstes Buchdorf. Arbeiter zu Antiquaren, das könnte die Zukunft sein für Mühlbeck-Friedersdorf bei Bitterfeld. Wenn sie durchhalten.

Die Gründerin trägt eine Strickjacke. Um sie herum viele Worte, Tausende, Millionen: Bücher, acht Reihen hoch, Regale an den Wänden, auch mitten im Raum und im nächsten und im übernächsten. Dahinter weißeln die Bauarbeiter gerade weitere vier Wände, damit ...

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brand eins, Februar 2005

Was ist cool?

Sie sind wichtig. Denn sie haben viel Geld. Aber sie sind leider unberechenbar. Vom verzweifelten Versuch, Jugendliche als Kunden zu gewinnen.

Schon mal versucht, etwas an einen Mythos zu verkaufen? Unzählige Unternehmen versuchen das Tag für Tag. Unternehmen, die mit ihren Marken auf eine ebenso attraktive wie flüchtige Gruppe ...

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brand eins, Oktober 2004

Macht’s gut

Unternehmen tun Gutes. Andere tun nur so. Warum eigentlich? Gutes tun ist doch ganz nützlich.
Fragt sich nur: Was ist gut?

Ein Begriff geht um die Welt: Corporate Social Responsibility – CSR. Die soziale Verantwortung der Unternehmen. Nur: Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wovon reden wir ...

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brand eins, August 2004

Wenn der Markt schrumpft

So viele Produkte. So wenige Käufer. Das ist nicht die ferne Zukunft, sondern Alltag in der Kinderabteilung.

Was ist der Mensch wert? Genau 15 798,92 Euro. Pro Jahr. Er isst Brot und trinkt Cola, kauft Hosen und Autos, zahlt Mieten und Kreditraten. Er konsumiert. Er gibt aus. 15 798,92 Euro jedes Jahr. Das haben die Stadtentwickler der Stadt Essen ...

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